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Liebe Leser:innen,

die Zeit der Sommerferien liegt hinter uns und damit auch die Wochen, in denen der ein oder andere OE-Prozess pausierte und Termine sich etwas reduzierten. Eine Zeit auch als Begleiterin von Prozessen innezuhalten, zu reflektieren und neue Perspektiven zu gewinnen.

Dabei stellte ich fest - in den meisten Teams, die ich aktuell begleite, spielen Fragen rund um Führung eine zentrale Rolle. Da ist zum Beispiel der Geschäftsführer, der nach einer dynamischen Wachstumsphase Aufgaben und Verantwortung an die nächste Ebene abgeben möchte. Das Team,  in dem die Stelle der Geschäftsführung jahrelang heftig kritisiert wurde und das nun einen rollenbasierten Ansatz erprobt. Die neue Teamleiterin, die aus dem Team kommend ihre individuelle Balance zwischen „Grenzen setzen und eigenverantwortlich machen lassen“ sucht oder das Geschäftsführungsteam, das organisationale Glaubenssätze hinter sich lässt und seinen ganz eigenen Modus der Zusammenarbeit findet.

Einen Ansatz, in dem ich mich sehr heimisch gefühlt habe und der auf der Positiven Psychologie fußt, beschreibt u.a. Ruth Seliger als positive leadership. Dazu gehören Führen mit Freude und Sinn sowie stärkenfokussiertes Führen. „Positive leadership beruht auf einer Haltung der Zuversicht und des Vertrauens, des Engagements für andere Menschen und positive Ziele“ (Seliger 2013). Daraus resultiert nicht nur eine zugewandte Art der Zusammenarbeit, die mich sehr motiviert hat, sondern der Blick auf Chancen, Vertrauen und Stärken wirkt sich auch positiv auf Leistungen, Gesundheit und Problemlösungen aus. So kann auch eine wesentliche Grundlage für Führen in Krisen gelegt werden. 

Auch wenn es anfangs kontraintuitiv erscheint, ist Transparenz eine der wichtigsten Zutaten für Führung in krisenhaften Situationen. „Wenn das, was du weißt, begrenzt ist, ist es nicht hilfreich so zu tun, als hättest Du die Antwort. Inmitten des Umbruchs müssen Führende teilen, was sie wissen und zugeben, was sie nicht wissen. Paradoxerweise kreiert diese Ehrlichkeit nicht weniger, sondern mehr psychologische Sicherheit für Menschen“, sagt Amy Edmondson in ihrem TED-Talk „How to lead in crisis“. Diese Transparenz, aber auch das Teilen von Macht als weiteren Bestandteil von Führungsarbeit in Krisenzeiten, kann in einer Atmosphäre von Vertrauen und Stärkenorientierung viel leichter fallen und konstruktiv aufgegriffen werden.

Wer Lust und Freude am Erkunden von Haltung und Handeln im Führen von Teams und Organisationen hat, dem und der sei die SOCIUS Jahresfortbildung „Führen mit Haltung“ ab März 2025 empfohlen und wer sich 

mehr für andere Facetten von Struktur, Strategie und Kultur in Organisationen interessiert, wird in diesem SOCIUS brief ebenfalls reichhaltig  fündig.

Wir wünschen gutes Ankommen aus der Sommerferienzeit und viel Freude beim Lesen.

Hannah Kalhorn,

Christian Baier, Joana Ebbinghaus, Kerstin Engelhardt, Lysan Escher, Julia Hoffmann, Andi Knoth, Nicola Kriesel, Yi-Cong Lu, Denise Nörenberg 

Andi Knoth: Auf die Straße, die Insel oder ins Kloster?

Strategiediskussionen in Organisationen sind zunehmend von Spannungen gezeichnet. Wo um den „richtigen“ Wirkungsansatz gerungen wird, werden Diskussionen dabei leidenschaftlich und beherzt: Oft ist längst klar wogegen wir sind, aber wofür sind wir eigentlich? Und was genau braucht es, um das zu erreichen? 

Verbinden wir die Linse der Wirkungsorientierung mit der Agenda gesellschaftlicher Transformation, öffnet sich der Blick auf die strategische Praxis sozialer Bewegungen – und damit auch auf das Dilemma ihrer konkurrierenden Komplementarität.

Suchfragen für Leadership Grundsätze

Diese Suchfragen sind schon ein Klassiker unserer Führungsarbeit. Wir nutzen sie seit langem in der Begleitung von Führungspersonen und auch für unsere Reflexion miteinander haben wir sie schon eingesetzt. 

Solche Reflexionen helfen sicherzustellen, dass Entscheidungen und Handlungen im Einklang mit den eigenen Werten liegen. Insbesondere für Führungsteams können die Fragen zur Verständigung dienen. 

SOCIUS Veranstaltungen

SOCIUS onlinekurs: Soziokratie zieht Kreise

Vom 8. Oktober bis 12. November 2024 bieten Nicola Kriesel und Vivian Breucker einen Online Einführungskurs in die Grundlagen der Soziokratie an. 

Sechs Wochen lang werden dienstags von 17 bis 19 Uhr nacheinander alle vier Prinzipien der Soziokratie erforscht. 

Wer sich einen Überblick verschaffen, oder Wissen auffrischen will, ist hier genau richtig. 

SOCIUS salon: Gesunde Kranke

An drei Montagen im Oktober, November und Dezember laden wir Euch in unseren SOCIUS salon ein, um mit Monia Ben Larbi ins Gespräch zu kommen darüber, welche Rolle chronisch kranke Kolleg*innen in der Transformation zu Selbstorganisation spielen können. Wir wollen sensibilisieren für die außergewöhnlichen Beiträge, die chronisch Kranke für die Entwicklung hin zu mehr Teilhabe und Inklusion für alle haben können. 

SOCIUS labor live: Awareness oder Anarchie

Am Donnerstag, den 17. Oktober 2024 von 16 bis 20h mit Bruno Reber. Hosted by Nicola.

Ist Selbstorganisation eine anarchistische Form der Organisation, wenn Menschen voll in der Eigenverantwortung für ihr Handeln sind? Und was können Awarenesskonzepte aus der Clubszene uns in Teams zum Thema Diskriminierungssensibilität lehren? 

Zum SOCIUS labor am 17.10.24 hat Nicola Bruno Reber eingeladen. Der Jurist, Philosoph und Türsteher arbeitet seit einigen Jahren mit der Awareness-Akademie der Berliner Clubkommission zusammen und unterstützt kollektive Tür-Teams in der Awareness-Arbeit. Im SOCIUS labor wollen wir zusammen erforschen, welche der Gelingensfaktoren auf die Arbeit in anderen selbstorganisierten Teams übersetzbar sind. 

Online Trauercafé: Trauer im Team 

Am Donnerstag, den 31. Oktober 2024 von 16 bis 18h mit Nicola und Julia.

Trauer macht keinen Halt vor Arbeitskontexten, auch im Team können wir mit Trauer und trauernden Kolleg:innen konfrontiert sein. Trauernde haben ganz unterschiedliche Bedürfnisse, wie sie mit ihrer Trauer im Arbeitsleben umgehen wollen. Was hilft? Und welche No-Gos gibt es? Darüber wollen wir uns austauschen im Online-Trauer-Café.

Die #Trauerwoche2024 ist eine Veranstaltungsreihe der TrauerTaskForce unter dem Motto "Eat.Cry.Repeat - Gedenken neu denken" und lädt vom 28.10.-3.11.24 bundesweit zu unterschiedlichsten Veranstaltungen rund um das Thema Trauer ein. Die Trauerwoche richtet sich an Menschen unterschiedlicher Glaubensrichtungen und Weltanschauungen. Ihr Ziel ist es, eine zeitgemäße und inklusive Trauerkultur zu fördern, die den Bedürfnissen einer vielfältigen Gesellschaft gerecht wird und vor allem auch jüngeren Menschen eine aktive Trauerkultur vorlebt.

SOCIUS werkstatt: Embodied Leadership für eine lebendige Zukunft

Am 18/19.11.2024 mit Julia Hoffmann, Christa Cocciole und Katrin Oerters im SOCIUS Seminarraum. 

Kreativ und achtsam führen
Bist du bereit, neue Ideen und Perspektiven zu erkunden? Unsere Werkstatt „Embodied Leadership“ bietet dir einen Raum für Kreativität und kollektives Träumen.

Erlebe, wie du in Zeiten der Poly-Krise schneller und tiefgründiger lernen kannst. Bring deine Fragen und Erfahrungen mit und finde heraus, welche Rolle du heute und morgen spielen willst.

SOCIUS werkstatt: gOe! - gemeinnützige Organisationen entwickeln!

Vom 21. November 2024 bis 14. Juni 2025 wieder in Berlin mit Joana und Christian.

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Im November beginnt wieder unsere signature Fortbildung “gemeinnützige Organisationen entwickeln!” oder kurz: gOe!

Im Zentrum dieses Klassikers steht die Frage, wie Organisationen Veränderungsprozesse planen und 

gleichzeitig die Rahmenbedingungen gestalten können für selbstverantwortliches Handeln einerseits und kreative Zusammenarbeit andererseits. “Kultur”, “Struktur” und “Strategie” in Organisationen sind die Einstiegsfenster dieser Fortbildung für Berater:innen, Coaches und interne Führungskräfte.

SOCIUS Seminar: Zürcher Ressourcen Modell® 

Am 10./11. Januar 2025 mit Hannah und Lysan in Berlin. 

Finde selbstbestimmt und ressourcenorientiert deinen eigenen Weg im Umgang mit Herausforderungen und Belastungen. Erweitere deine Kompetenzen, so dass du neue Handlungs- und Verhaltenmuster entwickelst. 

Im Einführungsseminar in ZRM® unterstützen Lysan und Hannah dich dabei. 

SOCIUS labor live: Arbeit nervengerecht planen

Am 16. Januar 2025 von 16 bis 20 Uhr mit Dr. Barbara Sennholz-Weinhardt. Hosted by Julia.

Viele Menschen identifizieren eine hohe Arbeitsdichte und enge Taktung als unnachhaltig stressig – und planen doch immer wieder so ihre Arbeitsprozesse. Um dem tiefer auf den Grund zu gehen, erspüren wir in diesem SOCIUS labor das Nervensystem von seiner Entstehung her:

 Wann und wie sinke ich tief in mich ein, wann und wie erkunde ich das Außen? Welche Arbeitsrhythmen legt das nahe? Wie würde ich von hier aus meine Arbeit planen?

SOCIUS Jahresfortbildung:

Führen mit Haltung 

Lysan wird dich gemeinsam mit Claudia Meimberg, Ulrike Jaeger und Harald Weishaupt sowie Christian, Hannah, Joana und Nicola aus dem SOCIUS Team durch dein Jahr der Führungstransformation begleiten. 

Wir starten am 12. März 2025. Wer sich bis zum 31.10.24 anmeldet, kommt in den Genuss eines Rabatts.

#sinnvollzusammenwirken

reCampaign am 20./21. September im Silent Green in Berlin

Die reCampaign ist eine Veranstaltung unserer Freund*innen von der wigwam eG. Hier soll an zwei Tagen im September 2024 der zivilgesellschaftliche reload stattfinden. 

42 Sprecher*innen aus diversen NGOs und erwartete 300 Gäst*innen werden auf der "Konferenz für progressive Allianzen" aufeinandertreffen, um sich für die dringend notwendige sozial-ökologische Transformation zu verbinden.

Eine Zivilgesellschaft reloaded will sich zusammenraufen, austauschen, kollaborieren und Mehrheiten mobilisieren für die benötigte Wende.

Lesung und Podiumsdiskussion "Einfach arbeiten" 

Monia Ben Larbis Buch "Einfach arbeiten" hat einen Verlag gefunden! 

Am 13. September lädt die Verlegerin und Filmmacherin Yvonne Hotz zu Lesung und anschliessender Podiumsdiskussion nach Bürstadt (Südhessen) ein. Gäste der Podiumsdiskussion werden sein: 

• Katharina Ohana, 
• Paola Müller,
• Stefanie Engert.

Dieser Abend wird mehr als nur Unterhaltung – es geht um die Zukunft unserer Gesellschaft und darum, wie wir Menschen trotz Krankheit weiterhin am Leben teilhaben zu lassen. 

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